Schwerste Krise seit 2009: Gewinn von VW, BMW, Mercedes bricht um 76 Prozent ein

upday.com 3 godzin temu
Der operative Gewinn der deutschen Autobauer sackte im dritten Quartal weiter ab. (Symbolfoto) Moritz Frankenberg/dpa

Deutsche Autobauer erleben ihre schwerste Krise seit der Finanzkrise 2009. Der operative Gewinn von Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz ist im dritten Quartal um knapp 76 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro eingebrochen – der niedrigste Wert seit dem dritten Quartal 2009. Das zeigt eine Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY.

Die Krise trifft nicht nur Deutschland. Weltweit schrumpfte der Gewinn vor Zinsen und Steuern der 19 größten Autokonzerne um 37 Prozent auf rund 18,9 Milliarden Euro – der niedrigste Wert seit 2018. Die durchschnittliche Marge liegt bei nur noch 3,9 Prozent und hat sich seit 2023 mehr als halbiert. So niedrig war sie mindestens zehn Jahre lang nicht.

«Die weltweite Autoindustrie steckt in einer tiefen Krise – allerdings sind es zurzeit die deutschen Autokonzerne, die besonders stark leiden», erklärt EY-Autoexperte Constantin Gall. Deutsche Hersteller schnitten bei Umsatz- und Gewinnentwicklung schwächer ab als alle anderen großen Autonationen.

Der perfekte Sturm

Die deutschen Autobauer kämpfen mit mehreren Problemen gleichzeitig: Die Premiumsparte schwächelt, US-Zollpolitik belastet, Wechselkurseffekte drücken aufs Ergebnis. Dazu kommen hohe Investitionen in Elektroautos, die sich noch nicht auszahlen, und massive Kosten für Unternehmensumstrukturierungen. «All das sorgt aktuell für einen perfekten Sturm, gerade für die deutschen Autobauer», so Gall.

Besonders schmerzhaft: der Einbruch in China. Deutsche Hersteller verkauften dort im dritten Quartal neun Prozent weniger Autos. Ihr Anteil am weltweiten Absatz ist von 39 Prozent im Jahr 2020 auf nur noch 29 Prozent geschrumpft. Der größte Automarkt der Welt ist hart umkämpft – vor allem bei Elektroautos greifen chinesische Kunden zunehmend zu einheimischen Marken. «Und hier ziehen die Chinesen einheimische Marken den etablierten westlichen Konzernen eindeutig vor», betont Gall.

Jobabbau und Hoffnung auf Besserung

Die Branche reagiert mit harten Einschnitten. Bosch, ZF Friedrichshafen, Mercedes-Benz und der Volkswagen-Konzern haben Stellenabbauprogramme angekündigt, die noch länger andauern werden. Laut Statistischem Bundesamt trifft es Zulieferer stärker als die Hersteller selbst. Die Entlassungen, besonders in Deutschland, verursachen zunächst hohe Kosten – sollen aber mittelfristig die Wettbewerbsfähigkeit stärken.

«Es bleibt die Hoffnung, dass das bilanzielle Reinemachen bald abgeschlossen sein wird und auch die Kostensenkungsmaßnahmen rasch Früchte tragen und zu einer verbesserten Marge beitragen», sagt Gall. Doch die erhoffte schnelle Elektrowende bleibt aus: «Denn die Hoffnungen auf einen schnellen Hochlauf der Elektromobilität haben sich nicht annähernd erfüllt, zumindest auf den westlichen Absatzmärkten steigen die Absatzzahlen nur leicht.» Die meisten Käufer setzen weiter auf Verbrennungsmotoren, meist als Hybrid.

Zum Vergleich: Der japanische Hersteller Suzuki führte im dritten Quartal mit einer Marge von 9,2 Prozent. BMW kam auf 7,0 Prozent, Toyota auf 6,8 Prozent.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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