Thomas Müller (35) hat seine Bayern-Karriere nach 25 Jahren beendet - und das in einem emotional schwierigen Moment. Nach der 0:2-Niederlage gegen Paris Saint-Germain im Viertelfinale der Club-WM reagierte der Ur-Bayer verstimmt auf Fragen zu einer möglichen Vertragsverlängerung.
Die Spekulationen entstanden, nachdem sich Jamal Musiala im Spiel schwer verletzt hatte und für Monate ausfällt. Müller empfand solche Diskussionen als deplatziert: «Man müsse aufpassen, dass wir nicht irgendwelche geschmacklosen Diskussionen führen, nachdem sich jemand verletzt hatte», sagte er in den Katakomben des Stadions in Atlanta.
Keine Rückkehr trotz Musiala-Verletzung
Der Gedanke schien naheliegend: Musiala fällt aus, Müller könnte doch noch eine Verlängerung beim deutschen Rekordmeister bekommen. «Nur weil man jetzt irgendwelche Gedankenspiele auf den Tisch bringen kann, hat das nichts mit der Realität zu tun», stellte Müller klar.
Auch Sportvorstand Max Eberl wies diese Möglichkeit zurück: «Das ist tatsächlich nicht in unseren Gedanken», sagte er überrascht von der Frage. Trainer Vincent Kompany hatte bereits bei der Club-WM nicht mehr auf Müller als ersten Vertreter von Musiala gesetzt, sondern auf Serge Gnabry.
756 Spiele und eine Legende geht
Müller absolvierte am Samstag sein 756. und letztes Pflichtspiel im Bayern-Trikot - Tausende Kilometer entfernt von seiner bayerischen Heimat im US-Bundesstaat Georgia. Nach 250 Pflichtspieltoren, zwei Triple-Spielzeiten (2013, 2020) und 13 Meisterschaften ist Feierabend.
«Die Ereignisse muss man erstmal verarbeiten. Ich bin noch voll im Arbeitsmodus drin. Alles andere kommt nach und nach», sagte Müller zu seinen Empfindungen. Sein langjähriger Weggefährte Manuel Neuer umarmte ihn nach dem letzten, kurzen Joker-Einsatz auf dem Platz.
Zukunft noch ungewiss
Was Müller in Zukunft machen will, ist noch offen. Weiterspielen in der Major League Soccer in den USA? Oder doch ganz aufhören? Antworten hatte er vor dem Rückflug nach München noch keine parat.
«Wir waren so fokussiert auf das Weiterkommen hier. Das muss erst mal ein bisschen sacken», sagte der 35-Jährige. «Thomas hatte eine sensationelle Zeit hier», würdigte Kapitän Neuer seinen langjährigen Mitspieler.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.