Stadtwerke warnen vor Milliardenkosten für Gaskunden bis 2045

upday.com 1 tydzień temu
Der Stadtwerke-Verband VKU fordert klare Regeln für den Ausstieg aus der Gasversorgung (Archivbild) Patrick Pleul/dpa

Deutschlands Stadtwerke fordern Entlastung für Gaskunden beim kostspieligen Rückbau der Gasnetze. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) warnt vor einer Überforderung der Verbraucher bis zum geplanten Ende der Erdgasversorgung 2045.

«Je näher das Jahr 2045 mit dem Ende der Erdgasversorgung rückt, desto größer ist die Gefahr eines Flickenteppichs und erheblichen Verunsicherungen bei den Verbrauchern», sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing. «Die Bundesregierung kann das verhindern, indem sie klare Regeln für einen geordneten Ausstieg aus dem Erdgas aufstellt.»

Konkrete Hilfen gefordert

Der VKU schlägt einen «Umstellbonus» vor, der Hausbesitzer beim Trennen vom Gasnetz unterstützen soll. Zusätzlich fordert der Verband ein staatliches «Kompensationskonto», das Netzbetreibern einen Teil der Stilllegungs- und Abschreibungskosten erstattet.

Diese Kosten würden sonst über die Netzentgelte auf die Kunden umgelegt werden. Gaskundinnen und Gaskunden sollen von den sehr hohen Rückbaukosten verschont bleiben.

Massive Umbrüche bei Gasnetzen

Fast jedes fünfte Stadtwerk in Deutschland plant laut einer VKU-Umfrage die Stilllegung seines Gasnetzes. Diese Unternehmen wollen stattdessen auf Fernwärme und Wärmepumpen setzen.

Für 46 Prozent der Stadtwerke steht noch nicht fest, was mit ihrem Gasnetz geschieht. 23 Prozent planen eine Mischung aus Stilllegung und Umrüstung auf grüne Gase wie Wasserstoff - allerdings hauptsächlich für mittelständische Unternehmen.

Wasserstoff ist derzeit jedoch sehr teuer und nicht ausreichend verfügbar. In Mannheim sorgte die Ankündigung des Energieversorgers MVV für Aufregung, bis 2035 das Gasnetz abschalten zu wollen.

Weg zur Klimaneutralität

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden und mit Fernwärme, Wärmepumpen oder grünen Gasen statt Öl und Erdgas heizen. Die Stadtwerke müssen nun prüfen, welche Netzstränge sie umrüsten und welche stilllegen.

Die kommunale Wärmeplanung spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie soll in Städten über 100.000 Einwohnern ab Mitte 2026 vorliegen, in kleineren Kommunen ab Mitte 2028.

Hausbesitzer können dann entscheiden, ob sie sich an ein Wärmenetz anschließen oder eine Wärmepumpe einbauen lassen. Liebing kritisiert jedoch das Fehlen klarer gesetzlicher Regelungen für Stilllegung und Rückbau.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

Idź do oryginalnego materiału