Nach Rassismus-Attacke: Jugendliche zu Arbeitsstunden verurteilt

upday.com 2 miesięcy temu
Vor dem Amtsgericht in Wismar waren zwei Jugendliche am Dienstag verurteilt worden. (Symbolbild) Bernd Wüstneck/dpa

Mehr als ein Jahr nach einem rassistischen Angriff auf eine ghanaische Familie in Grevesmühlen sind zwei Jugendliche verurteilt worden. Die Täter waren zum Zeitpunkt der Tat im Juni 2024 erst 14 und 15 Jahre alt, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Wismar mitteilte. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Die Jugendlichen hatten in Grevesmühlen im Landkreis Nordwestmecklenburg zwei ghanaische Mädchen und deren Vater rassistisch beleidigt und bedroht. Ursprünglich waren drei Jugendliche angeklagt worden.

Arbeitsstrafen und Verwarnungen

Der erste Jugendliche erhielt 120 Arbeitsstunden und eine Verwarnung. Ihm war Bedrohung in Tateinheit mit versuchter Körperverletzung vorgeworfen worden.

Dem zweiten Täter wurden 100 Arbeitsstunden auferlegt, ebenfalls verbunden mit einer Verwarnung. Das Gericht sah Beleidigung in Tateinheit mit Volksverhetzung als erwiesen an. Ein Verfahren wegen der Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen wurde hingegen eingestellt.

Das Verfahren gegen den dritten Jugendlichen, der zur Tatzeit 16 Jahre alt war, stellte das Gericht unter der Auflage ein, dass er 30 Arbeitsstunden ableistet. Auch er soll die Familie rassistisch beleidigt und bedroht haben.

Gesellschaftliche Reaktionen

Nach dem Vorfall versammelten sich im Sommer 2024 mehrere Hundert Menschen in Grevesmühlen zu einer Kundgebung gegen Rassismus und für Toleranz. Auch in anderen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns gab es Proteste.

Rund um den Schweriner Dom bildeten zahlreiche Teilnehmer eine Menschenkette, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Der Fall hatte eine breite gesellschaftliche Debatte über Fremdenfeindlichkeit ausgelöst.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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