Die israelische Marine hat im Mittelmeer rund 40 Boote einer privaten Hilfsflotte für den Gazastreifen abgefangen. Nach Angaben des israelischen Außenministeriums gelang es keinem der Boote, die Seeblockade zu durchbrechen.
Die Militäraktion begann am späten Mittwochabend rund 80 Kilometer vor der Küste noch in internationalen Gewässern. Aktivisten bezeichneten das Vorgehen als illegal und warfen Israel Völkermord im Gazastreifen vor - Vorwürfe, die Israel bereits in der Vergangenheit zurückgewiesen hat.
Streit um einzelnes Boot
Ein Boot namens «Mikeno» konnte sich nach Angaben von Aktivisten dem Gazastreifen bis auf wenige Kilometer nähern. Dies zeigte auch ein von der Trägerorganisation betriebener Schiffsortungsdienst im Internet an.
Die israelische Armee wies diese Angaben jedoch zurück und sprach von einem Fehler bei der Schiffsortung, wie die Zeitung «Times of Israel» berichtete. Das Schicksal der «Mikeno» blieb wegen unterbrochener Kommunikation unklar.
Teilnehmer aus aller Welt
An der von der Global Sumud Flotilla organisierten Aktion nahmen rund 500 Menschen aus mehr als 40 Ländern teil. Darunter befanden sich die schwedische Aktivistin Greta Thunberg und Aktivisten aus Deutschland.
Die Teilnehmer sollen von der israelischen Marine nach Israel gebracht und von dort abgeschoben werden. Die Menschen seien «in Sicherheit und bei guter Gesundheit», schrieb das israelische Außenministerium auf der Plattform X.
Weitere Boote entkommen
Zwei weitere Boote drehten Richtung Norden ab und entgingen der Militäraktion. Ein viertes Boot, ein Nachzügler, befand sich noch weit entfernt vom Gazastreifen und soll gestoppt werden, falls es sich weiter annähert.
Was mit den gestoppten Booten und den Hilfsgütern an Bord geschehen würde, war zunächst unklar. Angebote, die Hilfslieferungen über einen israelischen Hafen in den Gazastreifen zu bringen, hatten die Aktivisten zuvor abgelehnt.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.







