166 Milliarden Euro Ausgaben - Krankenkassen-Chef schlägt Alarm

upday.com 3 godzin temu
Immer höher steigen die Kosten bei den Krankenkassen. Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Die gesetzlichen Krankenkassen verzeichnen weiter stark steigende Kosten. Im ersten Halbjahr gaben die rund 90 Kassen 166,1 Milliarden Euro für ihre Leistungen aus - ein Plus von 7,95 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Trotz der hohen Ausgaben erwirtschafteten die Krankenkassen einen Überschuss von 2,8 Milliarden Euro. Dieser stieg bereits von 1,8 Milliarden Euro Ende März an. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will an diesem Freitag über die Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung informieren.

Warnung vor ungebrochener Dynamik

Der Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Oliver Blatt, warnt jedoch vor Entwarnung. «Aber das sollte niemanden beruhigen», sagte Blatt. «Die Ausgabendynamik ist im ersten Halbjahr ungebrochen.»

Der Überschuss sei dringend notwendig, um die gesetzliche Mindestreserve wieder aufzufüllen. In den vergangenen Jahren hatten die Kassen ihre Rücklagen abgebaut. «Gerade mit Blick auf die dynamische Ausgabenentwicklung ist aber noch offen, ob das gelingen kann», so Blatt.

Krankenhäuser treiben Kosten

Bei den Krankenhausbehandlungen, dem größten Kostenblock, stiegen die Ausgaben um 9,6 Prozent auf 54,5 Milliarden Euro. Das übertraf sogar den Anstieg des ersten Halbjahres 2024 von 7,9 Prozent.

Die Ausgaben für Ärzte kletterten um 7,8 Prozent auf 27,0 Milliarden Euro. Für Arzneimittel zahlten die Kassen sechs Prozent mehr - insgesamt 28,9 Milliarden Euro. «So kann es nicht weitergehen, solche Steigerungsraten hält kein Gesundheitssystem der Welt auf Dauer aus», warnte Blatt.

Forderung nach Reformen

Blatt forderte ein Ausgabenmoratorium und Strukturreformen. Diese sollten für die Versicherten spürbare Verbesserungen bringen - etwa durch schnellere Arzttermine. Langfristig will er verhindern, dass die Schere zwischen Ausgaben und Einnahmen weiter auseinanderklafft.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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