US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin treffen sich am Freitag in Anchorage, Alaska, zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg. Putin will die Ostukraine in seiner Hand behalten und könnte Trump dafür einen fragwürdigen Deal vorschlagen.
Der langjährige Kreml-Berater Dmitry Suslow skizzierte gegenüber der italienischen Zeitung Corriere della Sera mögliche russische Vorschläge. «Ich denke, Putin bietet Trump einen passenden Ausweg», sagte er. Demnach könnte Putin den Rückzug der Ukraine aus den ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk fordern, die Russland im September 2022 illegal annektiert hatte.
Im Gegenzug würde Putin versichern, sich aus den Regionen Sumy, Dnipropetrowsk und Charkow zurückzuziehen. Dieses angebliche «Zugeständnis» ist jedoch absurd: Russland kontrolliert vor allem in Sumy und Dnipropetrowsk nur winzige, nicht einmal nennenswerte Gebiete. Ein Rückzug wäre kein echter Verzicht, zumal diese Gebiete nicht zu Moskaus Kriegszielen gehören.
Kreml droht mit weiteren Gebietseroberungen
Schon bei den Gesprächen im türkischen Istanbul hatte Russland offenbar damit gedroht, weitere Regionen einzunehmen, sollte die Ukraine nicht auf ihre vier Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja verzichten. Das Zugeständnis wäre also höchstens, dass Russland die Drohung gegen weitere ukrainische Regionen aufgibt, wenn Putin den Donbass erhält.
In Saporischschja und Cherson würde die Frontlinie eingefroren und die aktuellen russischen Gewinne konsolidiert. Zusätzlich fordert der Kreml den Verzicht der Ukraine auf eine NATO-Mitgliedschaft als «essenzielle Vorbedingung für jeden Waffenstillstand».
Im finalen Deal müsse auch die Entwaffnung der Ukraine sowie eine Verfassungsreform in Richtung einer föderalen Verwaltung verankert werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt sowohl Gebietsabtretungen als auch den Verzicht auf die NATO-Mitgliedschaft ab.
Historische Symbolik des Alaska-Treffens
Das Treffen in Alaska hat besondere symbolische Bedeutung: Es ist das erste Mal seit dem Verkauf Alaskas an die USA 1867, dass ein russischer Staatschef das ehemalige russische Territorium besucht. Trump erklärte bereits, er werde bei dem Treffen keinen Deal abschließen und bezeichnete es als «Sondierungsgespräch».
Suslow warnte, Trump müsse für den Fall einer ukrainischen Verweigerung jegliche Militärhilfe an die Ukraine beenden und auch den Verkauf von Waffen an europäische Länder suspendieren. Mit den Handelsspannungen mit Indien, China und Brasilien habe sich Trump in eine schwierige Lage gebracht - entweder werde er schwach aussehen oder einen großen Handelskonflikt mit BRICS-Ländern riskieren.
Selenskyj ist nicht zu dem Alaska-Gipfel eingeladen. Europäische Politiker äußern Sorgen, von Ukraine-Entscheidungen ausgeschlossen zu werden.
Verwendete Quellen: "Merkur", "Corriere della Sera", "NTV", "Bild" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.