Klimagipfel Belém: UN warnt vor 2,8 Grad Erwärmung - Ziel verfehlt

upday.com 2 godzin temu
Der Amazonas: extrem wichtig fürs Klima, aber enorm unter Stress. (Archivbild) Jorge Saenz/AP/dpa

Zehn Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen treffen sich Staats- und Regierungschefs in Belém, Brasilien, zu kritischen Verhandlungen.

Die Lage ist dramatisch: Die Vereinten Nationen prognostizieren eine Erderwärmung von 2,8 Grad bis Ende des Jahrhunderts. Die Staaten verfehlen das 1,5-Grad-Ziel deutlich.

Die globalen Emissionen stiegen im vergangenen Jahr so stark wie seit Beginn moderner Messungen 1957 nicht mehr.

Bittere Bilanz der UN

UN-Generalsekretär António Guterres stellte vor den versammelten Staatschefs die bittere Bilanz auf: «Die bittere Wahrheit ist, dass wir es nicht geschafft haben unter 1,5 Grad zu bleiben.»

Nur etwa ein Drittel der Staaten legte bis zur Konferenz neue Klimapläne vor. Die existierenden Pläne reichen bei weitem nicht aus.

Amazonas als Kipppunkt

Der deutsche Greenpeace-Chef Martin Kaiser warnt vor den Folgen weiterer Abholzung im Amazonas-Regenwald: «Dann kippt das globale Klima. Ohne den Schutz des Amazonas gibt's keinen Klimaschutz. Das ist eine so simple wie unbequeme wissenschaftliche Wahrheit.»

Bereits wenige Prozentpunkte mehr Abholzung könnten den Regenwald unwiderruflich in eine Savanne verwandeln.

Kaiser fordert drastische Maßnahmen: «In den kommenden Jahren bis 2035 muss deutlich mehr geschehen, als das übliche "business as usual"»

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kündigte in Belém an, Deutschland werde sich an einem neuen Fonds zum Schutz tropischer Regenwälder beteiligen. Einen konkreten Betrag nannte er nicht.

Laura Schäfer von Germanwatch betont die Dringlichkeit finanzieller Zusagen: «Dazu brauchen die ärmsten und verletzlichsten Länder Klarheit und Verlässlichkeit, wie sie bei Maßnahmen für Klimaschutz und dem Umgang mit Klimawandelfolgen finanziell unterstützt werden.»

Schatten der USA

Die Haltung der Trump-Administration belastet die Verhandlungen. Oxfam-Experte Jan Kowalzig sieht zwei Szenarien: «Die Amerikaner könnten also theoretisch zur Konferenz reisen und dort die Verhandlungen nach Kräften sabotieren»

Wahrscheinlicher ist aber: «Allerdings ist gut möglich, dass sie gar keine Unterhändler schicken werden - mit Blick auf die Haltung der Trump-Administration zum Klimawandel wohl das bessere der möglichen Szenarien.»

Der US-Austritt aus dem Pariser Abkommen reißt eine große Finanzierungslücke.

Trotz aller Widrigkeiten sieht Klimaforscher Niklas Höhne vom NewClimate Institute Fortschritt: «Das Pariser Klimaabkommen hat etwas ins Rollen gebracht und das ist überhaupt nicht mehr aufzuhalten»

Die Konferenz in Brasilien, erstmals nach drei Jahren in autoritären Staaten wieder in einer Demokratie, soll einen verbindlichen Plan zum Ausstieg aus fossilen Energien bringen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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