Die iranischen Behörden haben eine unabhängige medizinische Untersuchung für die inhaftierte Nobelpreisträgerin Narges Mohammadi verweigert. Die 53-jährige Menschenrechtsaktivistin erlitt bei ihrer gewaltsamen Festnahme am Freitag schwere Verletzungen, darunter Prellungen am Hals und im Gesicht. Die Familie äußert große Sorge über ihren Gesundheitszustand und die Haftbedingungen.
Mohammadi wurde während einer Gedenkveranstaltung in Maschhad von iranischen Sicherheitskräften und Polizisten festgenommen. Insgesamt verhafteten die Behörden bei der Veranstaltung 38 Personen, darunter auch Menschenrechtsanwältin Sepideh Gholian. Bis zum späten Sonntagabend hatte niemand Kontakt zu Mohammadi.
Schwere Misshandlungen bei Festnahme
In einem kurzen Telefonat am Montag schilderte Mohammadi ihrer Familie die Ereignisse. Sie berichtete laut ihrer Stiftung von «wiederholten heftigen Schlägen auf Kopf und Nacken mit einem Schlagstock». Nach der Verhaftung musste sie zweimal in eine Notaufnahme gebracht werden.
Mohammadis Bruder Hamid teilte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag mit, dass die Behörden «nicht zugestimmt» haben, eine unabhängige ärztliche Untersuchung durchzuführen. Sein in Iran lebender Bruder hatte versucht, die Behörden zu überzeugen, «um sicherzustellen, dass sie keine inneren Blutungen im Kopf oder anderen Organen hat».
Familie in großer Sorge
«Wir sind sehr besorgt darüber, wie sie festgehalten wird, wo sie festgehalten wird und wie sie behandelt wird», sagte Hamid Mohammadi der AFP. Die Stiftung erklärte, dass Mohammadi selbst nicht weiß, «welche Sicherheitsbehörde sie derzeit festhält». Laut der Stiftung wird ihr vorgeworfen, «mit der israelischen Regierung zusammenzuarbeiten». Die iranischen Behörden haben diesen Vorwurf bislang nicht bestätigt.
Hintergrund zur Nobelpreisträgerin
Mohammadi erhielt 2023 den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für Frauenrechte in Iran. Sie wurde im November 2021 verhaftet und verbrachte mehrere Jahre im Evin-Gefängnis bei Teheran. Im Dezember 2024 kam sie vorübergehend aus gesundheitlichen Gründen frei, durfte das Land aber nicht verlassen. Während einer früheren Haft erlitt sie mehrere Herzinfarkte und musste sich 2022 einer Notoperation unterziehen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.






