Erstmals deutsche EZB-Chefs? Nagel und Schnabel im Nachfolge-Rennen

upday.com 12 godzin temu
EZB-Zentrale in Frankfurt am Main vor der heutigen Zinsentscheidung (Symbolbild) (Photo by Kirill KUDRYAVTSEV / AFP via Getty Images) Getty Images

Die Europäische Zentralbank (EZB) entscheidet heute in Frankfurt über die Leitzinsen im Euroraum. Analysten erwarten eine vierte Zinspause in Folge nach den Pausen im Juli, September und Ende Oktober. Die Entscheidung des EZB-Rats wird um 14.15 Uhr bekanntgegeben. Hintergrund sind die jüngsten Inflationszahlen, die sich nahe dem Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank eingependelt haben.

Hinter den Kulissen hat bereits der Poker um die Nachfolge von EZB-Präsidentin Christine Lagarde begonnen – obwohl ihre Amtszeit erst im Oktober 2027 endet. Zwei deutsche Notenbanker haben Interesse am Spitzenposten signalisiert, den Deutschland noch nie innehatte.

Nagel und Schnabel im Rennen

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sagte dem Spiegel: «Grundsätzlich dürfte jeder Notenbanker im EZB-Rat die Kompetenz zur Nachfolge für das Spitzenamt im Eurosystem haben.» EZB-Direktorin Isabel Schnabel erklärte gegenüber dem Finanzdienst Bloomberg: «Wenn ich gefragt würde, stünde ich bereit.»

Frankreich stellte mit Lagarde und ihrem Vor-Vorgänger Jean-Claude Trichet bereits zweimal den EZB-Chef, Italien mit Mario Draghi einmal. Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas blieb bislang außen vor.

Rechtliche Hürden für Schnabel

Schnabels Kandidatur steht vor einem Problem: Ihr formales Mandat als EZB-Direktorin endet 2027 und kann nicht verlängert werden. Zudem könnte die Besetzung erschwert werden, da mit Claudia Buch bereits eine deutsche Ökonomin die EZB-Bankenaufsicht leitet.

Die Personalie wird Teil eines größeren Brüsseler Personalpokers. Vor Lagardes Nachfolge laufen die Mandate von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos (Ende Mai 2026) und Chefvolkswirt Philip R. Lane (ein Jahr später) aus.

Inflation nahe am Ziel

Die Eurozone-Inflation lag im November laut Eurostat bei 2,1 Prozent – knapp über dem mittelfristigen EZB-Ziel von zwei Prozent. In Deutschland betrug die Teuerungsrate 2,3 Prozent. Die Wirtschaft der Währungsunion wuchs im dritten Quartal um 0,2 Prozent, getragen von Ländern wie Spanien, Portugal und Frankreich.

Robin Winkler, Chefvolkswirt Deutschland bei der Deutschen Bank, erklärte: «Die Zinssenkungen der EZB sind abgeschlossen und die Geldpolitik wird keine zusätzlichen expansiven Impulse mehr setzen.» Schnabel hatte zuletzt angedeutet, dass künftige Zinserhöhungen möglich seien, wenn auch nicht unmittelbar bevorstünden.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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