Die deutsche Bevölkerung steht dem Ausbau von Rechenzentren zunehmend skeptisch gegenüber. Eine repräsentative Umfrage zeigt deutliche Bedenken bezüglich Umweltauswirkungen und Energieverbrauch.
Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) sorgt sich, dass der Wasserverbrauch von Rechenzentren ihre eigene Wasserversorgung beeinträchtigen könnte. Noch ausgeprägter sind die Ängste vor ökologischen Schäden in der Nachbarschaft.
Fast zwei Drittel (63 Prozent) befürchten eine Verschlechterung benachbarter Ökosysteme, sollte ein neues Rechenzentrum in ihrer Umgebung entstehen. Die Sorgen um Kühlungsanlagen und deren Wasserverbrauch stehen dabei im Fokus.
Energieverbrauch im Mittelpunkt der Kritik
Beim Stromverbrauch zeigen sich die Deutschen ebenfalls besorgt, wenn auch etwas verhaltener. Mehr als vier von zehn Befragten (43 Prozent) erwarten, dass Rechenzentren künftig einen großen Anteil am deutschen Energieverbrauch haben werden.
Knapp ein Drittel (32 Prozent) sieht bereits heute einen hohen Stromverbrauch durch Rechenzentren. Die Umfrage wurde von AlgorithmWatch und internationalen Nichtregierungsorganisationen beim britischen Meinungsforschungsinstitut Savanta.com in Auftrag gegeben.
Über zwei Drittel (69 Prozent) fordern, neue Rechenzentren nur dann zu bauen, wenn sie mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Fast genauso viele (66 Prozent) unterstützen sogar die Auflage, dass entsprechend zusätzliche Kapazitäten erneuerbarer Energien geschaffen werden müssen.
Experten warnen vor Klimarisiken
Nur jeder fünfte Befragte (20 Prozent) akzeptiert den Bau neuer Datenzentren auch bei Betrieb mit fossiler Energie. Julian Bothe von AlgorithmWatch betont die Dringlichkeit des Problems.
«Neue Rechenzentren benötigen zwingend auch zusätzliche erneuerbare Energie - sonst wird der KI-Hype unweigerlich zum Klimakiller», sagte der Senior Policy Manager für KI und Klimaschutz. Er warnte vor grünen Alibi-Lösungen ohne echten Klimanutzen.
Rechenzentren verbrauchen derzeit etwa 3,5 bis 4 Prozent des gesamten deutschen Stroms, was 20 bis 26 Terawattstunden jährlich entspricht. Dieser Anteil ist seit 2010 kontinuierlich von unter 2 Prozent gestiegen.
Drastischer Anstieg erwartet
Besonders in den Ballungszentren Frankfurt, Berlin und München wächst der Strombedarf stark. Nach aktuellen Schätzungen der Bundesnetzagentur könnte sich der Verbrauch bis 2037 dramatisch erhöhen.
Die Prognosen sehen einen Anstieg auf 78 bis 116 Terawattstunden bis zum Jahr 2037 vor. Das würde bis zu 10 Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs bedeuten.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.










