Armin Mueller-Stahl erhält am 9. Mai 2026 den Ehrenpreis "Goldener Ochse" des Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin. Die Auszeichnung fällt zusammen mit seinem 95. Geburtstag und würdigt eine beispiellose Karriere, die drei Filmwelten umspannt: DDR-Kino, westdeutsche Produktionen und Hollywood.
Der Schauspieler zählt zu den wenigen Künstlern, die sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik erfolgreich waren. Seine Laufbahn begann 1952 mit zahllosen Theater- und Filmrollen im DDR-Kino. Nach seiner Unterschrift unter eine Petition gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann erhielt er 1976 Arbeitsverbot und verließ 1980 die DDR. Sein Hollywood-Durchbruch gelang ihm 1989 mit "Music Box" von Constantin Costa-Gavras.
Die prägenden Filmrollen
"Nackt unter Wölfen" machte Mueller-Stahl 1963 erstmals bekannt. In Frank Beyers Film nach dem Roman von Bruno Apitz spielte er einen KZ-Häftling, der im Konzentrationslager Buchenwald ein Kind vor der SS schützt. Die Produktion gehört zu den bedeutendsten DEFA-Filmen.
Nach seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik arbeitete Mueller-Stahl mit Rainer Werner Fassbinder. In "Lola" (1981) verkörperte er den Baudezernenten Herrn von Bohm im Deutschland des Jahres 1957. An seiner Seite spielte Barbara Sukowa die Titelrolle.
Hollywood und Oscar-Nominierung
Der internationale Durchbruch folgte Ende der Achtziger. Mueller-Stahl drehte mit Barry Levinson ("Avalon"), Jim Jarmusch ("Night on Earth"), Steven Soderbergh ("Kafka") und Volker Schlöndorff ("Der Unhold"). 1997 erhielt er für seine Nebenrolle in "Shine" eine Oscar-Nominierung. In Scott Hicks' Film spielte er den Vater des australischen Pianisten David Helfgott, dargestellt von Geoffrey Rush.
Seine Verkörperung von Thomas Mann in Heinrich Breloers dreiteiligem Fernseh-Dokudrama "Die Manns - ein Jahrhundertroman" (2001) brachte ihm den Grimme-Preis ein. Die Serie, die auf Interviews mit Elisabeth Mann Borgese basiert, gewann zudem den Deutschen Fernsehpreis und den International Emmy Award. Menschen sprachen Mueller-Stahl nach der Ausstrahlung auf der Straße mit «Herr Thomas Mann» an.
2008 übernahm er in "Buddenbrooks" die Rolle des Konsuls Jean von Buddenbrook, Oberhaupt der Lübecker Kaufmannsfamilie. Für diese Verfilmung des Thomas-Mann-Romans lehnte er das US-Projekt "Operation Walküre" ab - eine Entscheidung, die er später als «total richtig» bezeichnete. Seine Begründung: «Eine deutschere Geschichte als die Buddenbrooks gibt es wohl nicht.»
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