Die US-Umweltbehörde EPA unter Präsident Donald Trump will eine zentrale wissenschaftliche Einschätzung zu den Gefahren von Treibhausgasen aufheben. EPA-Chef Lee Zeldin kündigte im konservativen Podcast «Ruthless» an, die sogenannte Gefährdungsfeststellung («endangerment finding») formell zurückzunehmen.
Zeldin pries die Pläne als «größte Deregulierungsmaßnahme in der Geschichte der Vereinigten Staaten». Er bezeichnete die geplante Aufhebung als «Dolchstoß ins Herz der Klimawandel-Religion».
Rechtliche Grundlage für Klimaschutz betroffen
Bei der Gefährdungsfeststellung handelt es sich um eine wissenschaftliche Feststellung aus der Amtszeit von Trumps demokratischem Vorgänger Barack Obama. Sie besagt, dass Treibhausgase eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit und das Wohlergehen darstellen.
Diese Einschätzung bildet die rechtliche Grundlage für viele Klimaschutzmaßnahmen in den USA. Kritiker warnen laut dem US-Portal «Axios», dass die Pläne der Trump-Regierung dem wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel widersprechen und bestehende Klimaschutzvorgaben gefährden.
Juristische Auseinandersetzungen erwartet
Beobachter rechnen mit juristischen Auseinandersetzungen wegen der geplanten Aufhebung. Zeldin rechtfertigte die Pläne in dem Podcast mit wirtschaftlichen Argumenten und Kritik an der damaligen wissenschaftlichen Grundlage.
Er verwies auf technologische Fortschritte und betonte, Klimaschutz müsse mit wirtschaftlichem Wachstum vereinbar sein. Die ursprüngliche EPA-Feststellung aus dem Jahr 2009 war laut US-Medien auf Basis zahlreicher wissenschaftlicher Studien getroffen worden.
Forschung bestätigt Klimawandel-Ursachen
Treibhausgase gelten laut Forschung als Haupttreiber des menschengemachten Klimawandels. Seit dem späten 19. Jahrhundert haben ihre Emissionen zu einem deutlichen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur geführt.
Dieser wirkt sich laut Weltklimarat IPCC in allen Weltregionen aus - etwa durch häufigere und heftigere Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Hitzewellen oder Dürren. Um dem entgegenzuwirken, müsste der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase schnell und deutlich sinken. Zusätzlich müssten große Mengen bereits ausgestoßener Gase wieder aus der Atmosphäre entfernt werden.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.