Totale Mondfinsternis heute über ganz Deutschland sichtbar

upday.com 5 godzin temu
Bei einer Mondfinsternis leuchtet der Mond rötlich. (Archivbild) Patrick Pleul/dpa

Von ganz Deutschland aus lässt sich heute Abend eine totale Mondfinsternis beobachten. Das Himmelsspektakel verspricht bei klarem Himmel ein beeindruckendes Naturschauspiel. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert für den Sonntag weitgehend klare Sicht, lediglich im Westen und Südwesten könnte sich nachts die Bewölkung verdichten.

Bei einer Mondfinsternis wandert die voll beleuchtete Mondkugel durch den Erdschatten und wird dabei verfinstert. Die Erde schiebt sich auf ihrer Bahn um die Sonne zwischen Mond und Sonne, erklärt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). «Mond, Erde und Sonne befinden sich nahezu auf einer Linie und der Kernschatten der Erde wandert über den Mond.»

Timing der Finsternis

Die Finsternis beginnt gegen 17.27 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Eine Stunde später gerät er in den Kernschatten, bevor gegen 19.30 Uhr die Totalität einsetzt. Diese Phase dauert bis etwa 20.53 Uhr, dann schiebt sich der Vollmond wieder aus dem Kernschatten heraus und verlässt ihn gegen 21.57 Uhr vollständig.

«Leider hat die Mondfinsternis dieses Mal einen riesengroßen Haken», warnt Carolin Liefke, stellvertretende Leiterin des Hauses der Astronomie in Heidelberg. «Egal wo: Der Mond geht schon komplett verfinstert auf.» Da er auch kein außergewöhnlich großer Supermond ist, könnte er direkt am Horizont schwer zu erkennen sein.

Beste Beobachtungszeiten

Der Mondaufgang erfolgt in Berlin um 19.37 Uhr, in München um 19.40 Uhr, in Hamburg um 19.52 Uhr und in Köln um 20.01 Uhr. «Je weiter im Osten man ist, desto besser», sagt Liefke. «Es ist sogar möglich, dass man ihn erst sehen kann, wenn er schon aus der totalen Finsternis raus ist.» Verschiedene Sternwarten öffnen extra für das Naturschauspiel.

Trotz der Finsternis bleibt der Mond sichtbar, da die Erdatmosphäre das Sonnenlicht nach innen ablenkt. Der kurzwellige blaue Anteil des Sonnenlichts wird durch Streuung in der Atmosphäre geschwächt. «Somit bekommt der Mond vor allem den rötlichen Anteil des Sonnenlichts ab», erklärt die Volkssternwarte Darmstadt.

Kupfermond statt Blutmond

Der Mond erscheint während der Finsternis rötlich-bräunlich. Liefke erwartet einen relativ tiefroten Mond, dessen genaue Farbe von lokalen Bedingungen abhängt. «Das wird stark davon abhängen, wie die Verhältnisse vor Ort sind.» Smog oder aufgewirbelter Staub können dabei eine Rolle spielen. Da der Mond nicht knallrot leuchtet, findet Liefke die Bezeichnung «Kupfermond» treffender als «Blutmond».

Menschen auf dem Mond würden das Ereignis völlig anders erleben. «Für sie wäre es eine von der Erde verursachte Sonnenfinsternis - denn die Sonne verschwindet ja dann hinter der dunklen Erdscheibe», schreibt das DLR. «Beobachten wir also von der Erde aus eine Mondfinsternis, dann sehen Menschen vom Mond aus gleichzeitig eine Sonnenfinsternis.»

Lange Wartezeit bis zur nächsten

Wer das heutige Ereignis verpasst, muss entweder weit reisen oder Jahre warten. Am 3. März 2026 können Beobachter eine totale Mondfinsternis von Amerika und Asien aus sehen. In Deutschland gibt es erst wieder am 31. Dezember 2028 die Chance auf eine totale Mondfinsternis. Immerhin kann man am 28. August kommenden Jahres eine partielle Mondfinsternis beobachten - allerdings gegen 4.30 Uhr in den frühen Morgenstunden.

Für die Wissenschaft sind Mondfinsternisse nicht besonders spannend. «Die Forschung weiß, was da passiert», sagt Liefke. Dennoch sei es ein schönes Ereignis, das jeder ohne Teleskop sehen könne und das Interesse an Astronomie wecken könne.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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