Der Sportartikelhersteller Puma streicht rund 900 Verwaltungsstellen weltweit. Der neue Vorstandschef Arthur Höld kündigte am Donnerstag in Herzogenaurach eine umfassende Neuausrichtung an. Das Unternehmen kämpft mit massiven Verlusten und sinkenden Umsätzen.
Die Zahlen des dritten Quartals zeigen das Ausmaß der Krise: Der Umsatz sank währungsbereinigt um über zehn Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro. Unter dem Strich steht ein Verlust von 62 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten summieren sich die Verluste auf 309 Millionen Euro. Von rund 7000 Verwaltungsjobs fallen nun 900 weg - bereits im März hatte Puma 500 Stellen gestrichen.
Fokus auf Kernsportarten
Höld setzt auf eine radikale Strategie: Puma will sich aus dem Discount-Segment zurückziehen und die Produktpalette verschlanken. «Wir haben die Bereiche identifiziert, in denen wir entschlossen handeln müssen und wir haben strategische Prioritäten gesetzt, um eine globale Sportmarke mit weltweit erfolgreichen Produkten und inspirierendem Storytelling zu werden», erklärte der 55-Jährige. Künftig konzentriert sich das Unternehmen auf Fußball, Running und Training. Puma rechnet erst 2027 wieder mit Wachstum - 2025 wird als "Neustart-Jahr" bezeichnet, 2026 als Übergangsjahr.
Der neue Chef zeigt sich trotz der Krise kämpferisch: «Ich glaube fest daran, dass die Marke Puma intakt ist und ein unglaubliches Potenzial hat.» Mit der neuen Strategie verfolge das Unternehmen «das klare Ziel, Puma als eine der Top-3-Sportmarken weltweit zu etablieren, über dem Branchendurchschnitt zu wachsen und mittelfristig nachhaltig Gewinne zu erzielen», so Höld.
Konkurrent Adidas läuft davon
Während Puma strauchelt, präsentierte Konkurrent Adidas am Mittwoch starke Quartalszahlen: Der Umsatz stieg um acht Prozent auf über 6,6 Milliarden Euro, der operative Gewinn kletterte um fast ein Viertel auf 736 Millionen Euro. Adidas-Chef Björn Gulden kommentierte: «Das sind sehr starke Ergebnisse in einem sehr schwierigen Markt.» Auch Lululemon und Skechers haben Puma mit zweistelligen Wachstumsraten überholt.
Höld kam Anfang Juli von Adidas zu Puma, wo er als Europa-Chef und globaler Vertriebsleiter gearbeitet hatte. Branchenkenner trauen dem ehemaligen Adidas-Manager die Wende zu - sehen die Mission aber als letzte Chance für den angeschlagenen Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.








