Fünf brisante Themen überschatten Trumps Staatsbesuch

upday.com 4 godzin temu
Trump war 2019 das erste Mal zum Staatsbesuch in Großbritannien und traf die Queen (Archivbild). Dominic Lipinski/PA Wire/dpa

Donald Trump reist zu seinem Staatsbesuch nach Großbritannien, während in den USA die Spannungen nach dem tödlichen Schuss auf den rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk anhalten. Der US-Präsident lässt ein aufgerütteltes Land zurück und nimmt fünf brisante Themen mit auf die Reise nach London. Die tiefe Spaltung der amerikanischen Gesellschaft offenbart sich erneut dramatisch.

Die Epstein-Affäre verfolgt Trump bis nach Großbritannien. Der verstorbene Sexualstraftäter Jeffrey Epstein betrieb einen Missbrauchsring, dem Dutzende junge Frauen und Mädchen zum Opfer fielen. Trump kannte Epstein persönlich, bestreitet aber vehement jede Verbindung zu den Verbrechen.

Epstein starb 2019 in Untersuchungshaft in New York. Nach offiziellen Angaben nahm er sich selbst das Leben, doch Verschwörungstheoretiker zweifeln diese Darstellung an. Der Druck auf Trump, alle Akten zu dem Fall zu veröffentlichen, wächst aus dem eigenen Lager - der Republikaner unterstellt den Demokraten eine gezielte Kampagne.

Royale Verstrickungen

Ausgerechnet in Großbritannien weckt das Epstein-Thema neue Erinnerungen. Prinz Andrew, Bruder von König Charles III., war regelmäßig Gast bei Epstein und wurde von Virginia Giuffre beschuldigt, sie als Minderjährige mehrmals missbraucht zu haben. Der Prinz bestritt jegliches Fehlverhalten, wurde aber von allen royalen Aufgaben entbunden.

Premier Keir Starmer berief erst vor Tagen seinen Botschafter Peter Mandelson wegen dessen Freundschaft mit Epstein ab. «Hätte ich damals gewusst, was ich jetzt weiß, hätte ich ihn nie berufen», erklärte Starmer zu der Entscheidung.

Ukraine-Konflikt überschattet Diplomatie

Das Eindringen russischer Drohnen auf Nato-Gebiet belastet die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs. Trump hatte den ersten Drohnen-Vorfall in Polen als mögliches russisches Versehen bezeichnet - eine Deutung, der andere Alliierte vehement widersprachen. Dem Republikaner ist es bislang nicht gelungen, den Krieg zu beenden, obwohl er dies im Wahlkampf versprochen hatte.

Trump will weitere Russland-Sanktionen nur dann aktivieren, wenn alle Nato-Staaten hohe Zölle auf chinesische Importe erheben und kein russisches Öl mehr kaufen. Diese Bedingungen sorgen für Unmut unter den Verbündeten und werden sicher beim geplanten Treffen zwischen Trump und Starmer zur Sprache kommen.

Gaza-Politik spaltet Verbündete

Die britische Regierung hat ihren Gaza-Kurs drastisch geändert und kritisiert Israel nun deutlich schärfer als die USA. London fordert humanitäre Hilfen für die Bevölkerung im Gazastreifen und droht mit der Anerkennung eines palästinensischen Staates, falls Israel seinen Kurs nicht ändert. Die Unterschiede in der Israel-Politik waren bereits bei Trumps Besuch in Schottland deutlich geworden.

Starmer steht unter Druck vom linken Flügel seiner Labour-Partei, die eine härtere Gangart gegenüber Israel fordert. Für den Premier ist es eine Gratwanderung zwischen Partei-Interessen und der Beziehung zu Trump.

Kanada-Konflikt belastet Monarchie

Trump fordert seit Monaten, dass Kanada Teil der USA werden solle und spricht von einem «geliebten 51. Staat». Ottawa und Washington verhandeln seit Monaten ergebnislos über ein Abkommen, das wirtschaftlich und sicherheitspolitisch vereinen soll. Das Problem für Trump: König Charles III. ist auch Staatsoberhaupt Kanadas und hielt erst vor wenigen Monaten eine Thronrede im Parlament in Ottawa.

Die kanadische Regierung erhofft sich britische Rückendeckung im Handelskonflikt mit Washington. Spekulationen zufolge soll Charles darauf gedrängt haben, den Staatsbesuch zu verzögern, bis Trump seine Annexionsfantasien aufgibt - die Downing Street setzte sich jedoch durch.

Proteste und Sicherheitsmaßnahmen

Die «Stop Trump Coalition» organisiert große Proteste in Windsor und London. Heute gehen Demonstranten in Windsor auf die Straße, am Mittwoch folgen Proteste in der Hauptstadt. Die Organisatoren erhoffen sich zusätzlichen Zulauf nach der rechten Massendemo am Samstag in London.

Bei Trumps erstem Besuch 2019 gingen Tausende auf die Straße, unvergessen blieb ein riesiger Ballon, der den Präsidenten als Baby darstellte. Britische und amerikanische Behörden haben ein enges Sicherheitskonzept abgestimmt mit gesperrten Straßen und Überflugverboten.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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