Fed senkt Zins - Kritik an Trump-Marionette im Vorstand

upday.com 2 godzin temu
Die US-Notenbank Federal Reserve hat erstmals seit Monaten den Leitzins gesenkt. (Archivfoto) Andrew Harnik/AP/dpa

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat erstmals seit rund einem Dreivierteljahr den Leitzins gesenkt. Die neue Zinsspanne liegt bei 4,0 bis 4,25 Prozent, wie die Fed am Mittwoch in Washington mitteilte.

Hintergrund der Entscheidung ist die schwächelnde Entwicklung am US-Arbeitsmarkt. Viele Analysten hatten sich bereits auf die Zinssenkung eingestellt, nachdem die Arbeitsmarktzahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren.

Arbeitsmarkt schwächer als erwartet

Die Beschäftigungszahlen wurden für die zwölf Monate bis März 2025 um insgesamt 911.000 Jobs nach unten korrigiert - eine ungewöhnlich große Revision. Das bedeutet, dass deutlich weniger Stellen geschaffen wurden als ursprünglich gedacht.

Kfw-Volkswirt Dirk Schumacher kommentierte, die Neubeschäftigung habe sich derart verlangsamt, dass Inflationsrisiken im Zusammenhang mit den US-Zöllen in den Hintergrund getreten seien. Mit niedrigeren Zinsen werden Kredite für Firmen und Verbraucher tendenziell billiger, was die Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen kann.

Auswirkungen auf Währungen

Die Zinssenkung macht den US-Dollar weniger attraktiv und wertet den Euro auf. Bereits vor dem Zinsentscheid war die europäische Gemeinschaftswährung auf um die 1,18 US-Dollar gestiegen.

Europäische Touristen profitieren von dieser Entwicklung bei Reisen in die USA. Wer in Euro zahlt, bekommt beim Umtausch in Dollar zurzeit mehr für sein Geld.

Knappe Abstimmung im Fed-Rat

Von den zwölf stimmberechtigten Mitgliedern votierten elf für eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte. Nur Stephen Miran, ein Trump-Vertrauter der erst zu Beginn der Woche als Übergangslösung im Fed-Vorstand bestätigt wurde, sprach sich für eine größere Senkung aus.

Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren bezweifelt Mirans Unabhängigkeit und bezeichnete ihn als «Trumps Marionette». «Niemand - weder die amerikanische Öffentlichkeit noch Investoren hierzulande, noch die weltweiten Finanzmärkte - werden ihm als unabhängiger Stimme vertrauen», sagte sie.

Trumps Einfluss auf die Fed

US-Präsident Donald Trump (Republikaner) hatte vehement niedrigere Zinsen gefordert, dies dürfte aber bei der aktuellen Entscheidung nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Trump will mit niedrigeren Zinsen die Wirtschaft ankurbeln und Amerikanern den Immobilienkauf erleichtern.

Der Präsident hatte Fed-Chef Powell wiederholt als «Dummkopf» beschimpft und versucht verstärkt, über Personaldebatten den geldpolitischen Kurs zu beeinflussen. Zuletzt brachte er die Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook auf den Weg, die sich juristisch dagegen wehrt - mit Erfolg vor einem US-Berufungsgericht.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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