Die deutsche Chemieindustrie steckt in einer schweren Krise. Der Auftragsbestand liegt so niedrig wie seit über 30 Jahren nicht mehr, wie das Ifo-Institut am Montag mitteilte. Das Geschäftsklima verschlechterte sich im Oktober deutlich.
Das Ifo-Geschäftsklima-Barometer fiel von minus 12,0 Punkten im September auf minus 19,4 Punkte im Oktober. Die Bewertung des Auftragsbestands erreichte mit minus 68,9 Punkten den schlechtesten Wert seit mehr als drei Jahrzehnten. Die Kapazitätsauslastung sank auf 71 Prozent - deutlich unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 81 Prozent.
Die Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf analysierte die Gründe: «Die Kombination aus mangelnder Wettbewerbsfähigkeit, sinkenden Verkaufspreisen bei gleichzeitig hohen Kosten und schwachen Aufträgen zwingt die Betriebe, Investitionen zu drosseln und Personal weiter abzubauen.» Zudem erwarteten die Unternehmen keine positiven Impulse aus dem Ausland.
Die Geschäftsaussichten trübten sich ebenfalls ein. Das entsprechende Barometer sank von minus 3,7 auf minus 13,3 Punkte. Wolf betonte: «Die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung reichen in der aktuellen Konjunkturlage nicht aus, um eine Trendwende einzuleiten.» Der zunehmende internationale Wettbewerb zwinge die Unternehmen zusätzlich zu Preissenkungen.
Bürokratie als größtes Problem
Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie, warnte vor der wachsenden Regulierungslast. «Der Bürokratieinfarkt ist nahe», sagte er vergangene Woche. Die Branche verliere zunehmend die Geduld. Große Entrup stellte klar: «Die Regulierungsflut aus Berlin und Brüssel ist für unsere Branche das Schlimmste am Standort - noch vor Energiepreisen und Steuern.»
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.












