Die linksliberale Partei Demokraten 66 (D66) hat die vorgezogene Parlamentswahl in den Niederlanden gewonnen. Nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen liegt D66 mit rund 15.000 Stimmen uneinholbar vor der rechtspopulistischen Partei für die Freiheit (PVV) von Geert Wilders, wie die Nachrichtenagentur ANP am Freitag mitteilte. D66 kann mit 27 der 150 Parlamentssitze rechnen, Wilders' PVV kommt auf 26 Sitze.
Für die PVV bedeutet das Ergebnis einen deutlichen Rückschlag. Bei der Wahl 2023 war sie noch mit 37 Mandaten stärkste Kraft geworden. Rund 90.000 Briefwahlstimmen werden am Montag noch ausgezählt, können das vorläufige Ergebnis aber nicht mehr ändern.
Jetten wird Koalitionsverhandlungen führen
Der 38-jährige D66-Spitzenkandidat Rob Jetten bekommt nun als Erstes die Gelegenheit, eine Regierungskoalition zu bilden. Als mögliche Partner gelten die Christdemokraten und die rechtsliberale VVD. Für eine stabile Mehrheit im Parlament ist allerdings eine vierte Partei notwendig. Wilders hat keine Option auf eine Regierungsbeteiligung - alle großen Parteien haben eine Zusammenarbeit mit ihm ausgeschlossen.
Hintergrund der Neuwahl
Die Wahl war nach dem Zusammenbruch der vorherigen Vier-Parteien-Koalition im Juni notwendig geworden. Diese Regierung galt als die rechteste in der niederländischen Geschichte und hielt nur elf Monate. Um die Koalitionsbildung damals zu ermöglichen, hatte Wilders auf das Amt des Ministerpräsidenten verzichtet. Stattdessen übernahm der parteilose frühere Spitzenbeamte Dick Schoof (68) die Regierungsführung. Nach elf Monaten forcierte Wilders dann den Bruch.
D66 steht für eine pro-europäische, wirtschaftsliberale und klimafreundliche Politik. Rund 13 Millionen Niederländer waren zur Wahl aufgerufen, 27 Parteien traten an.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.






