Die Corona-Aufarbeitung im Bundestag beginnt heute mit der konstituierenden Sitzung der Enquete-Kommission. Franziska Hoppermann (CDU), die designierte Vorsitzende, will eine umfassende und ausgewogene Bewertung der Pandemie-Jahre erreichen.
«Wir wollen verstehen, nicht verurteilen», sagte Hoppermann der Deutschen Presse-Agentur. Die Kommission solle «Entscheidungen und Prozesse kritisch hinterfragen, die im Lichte der Zeit womöglich Sinn ergaben, sowie Fehler identifizieren. Wir wollen aber auch schauen, was gut war.»
Das Ziel sei es, für künftige Krisen besser gewappnet zu sein. «Entscheidend ist, dass wir für künftige vergleichbare Situationen besser gewappnet sind und aus der damaligen Zeit und ihren Entscheidungen lernen», betonte die CDU-Abgeordnete.
Kommission mit 28 Mitgliedern
Das Gremium besteht aus 14 Abgeordneten und 14 Sachverständigen aus verschiedenen Bereichen. Bis Mitte 2027 soll die Kommission dem Bundestag einen Bericht mit Empfehlungen für künftige Krisen vorlegen.
Der Bundestag hatte die Einsetzung im Juli mit breiter Mehrheit von Union, SPD, Grünen und Linken beschlossen. Zur heutigen Sitzung wird auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) erwartet.
Lernen aus der Pandemie-Zeit
Hoppermann hob die Bedeutung externer Expertise hervor. Die 14 ausgewählten Experten sollen gleichberechtigt fester Teil der Kommission sein, nicht nur angehört werden.
«Gemeinsam werden wir ein umfassendes, ehrliches und ausgewogenes Bild der Zeit zeichnen - damit wir die richtigen Schlüsse ziehen und als Gesellschaft gestärkt in die Zukunft gehen können», sagte Hoppermann. Die akute Corona-Pandemie hatte 2020 begonnen, die letzten bundesweiten Alltagsauflagen endeten zu Ostern 2023.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.