Audi hat seinen Gewinn nach Steuern im dritten Quartal auf 718 Millionen Euro gesteigert - 2,6-mal mehr als im Vorjahreszeitraum. Doch die vermeintlich starke Zahl täuscht: Der Vergleichswert war extrem schwach, da Audi vor einem Jahr hohe Kosten für die Schließung seines Brüsseler Werks verbuchen musste. Im dritten Quartal 2023 lag der Gewinn noch bei 1,2 Milliarden Euro.
Die VW-Tochter kämpft mit massivem Kostendruck. Allein die US-Zölle haben Audi in den ersten drei Quartalen 850 Millionen Euro gekostet. Bis Jahresende rechnet Finanzchef Jürgen Rittersberger mit 1,3 Milliarden Euro. Das Unternehmen hat keine eigene Produktion in den USA - anders als Konkurrenten wie BMW. Eine Entscheidung über ein mögliches US-Werk soll bis Jahresende fallen.
Stellenabbau und gesenkter Ausblick
Um gegenzusteuern, streicht Audi bis 2029 bis zu 7.500 Stellen in Deutschland. Seit September laufen Vorruhestandsprogramme. Rittersberger sagte: «Wir begegnen der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage und dem verschärften Wettbewerb mit konsequenter Kostenarbeit und arbeiten weiter an unserer finanziellen Performance.» Trotz des Q3-Gewinns senkte das Management die Gewinnmargen-Prognose für das Gesamtjahr.
Branchenkrise verschärft sich
Die gesamte deutsche Autoindustrie strauchelt. Der VW-Konzern verbuchte im dritten Quartal einen Verlust von fast 1,1 Milliarden Euro, vor allem wegen schwacher Zahlen bei Porsche. Mercedes meldete einen Gewinnrückgang um ein Drittel, BMW gab eine Gewinnwarnung aus. Selbst der chinesische Elektroautobauer BYD verzeichnete sinkende Gewinne.
Nun droht eine neue Chip-Krise. Die Niederlande haben die Kontrolle über den Chiphersteller Nexperia übernommen, was zu Lieferproblemen führt. Der Verband der Automobilindustrie warnte, dies könne «schon in naher Zukunft zu erheblichen Produktionseinschränkungen, gegebenenfalls sogar zu Produktionsstopps führen». Audi bestätigte, dass kurzfristige Änderungen in der Lieferkette möglich seien.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.








