Der Angreifer, der am Samstag zwei US-Soldaten und einen Übersetzer in Palmyra getötet hat, gehörte zu Syriens offiziellen Sicherheitskräften. Das berichteten syrische Sicherheitskreise am Sonntag. Diese Enthüllung widerspricht einer früheren Aussage des US-Regionalkommandos Centcom, das den tödlichen Hinterhalt einem Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zugeschrieben hatte. Der Vorfall ist der erste dieser Art seit dem Sturz von Baschar al-Assad im Dezember und belastet die erst kürzlich wiederaufgenommenen diplomatischen Beziehungen zwischen Syrien und den USA.
«Der Angreifer gehörte seit über zehn Monaten der Abteilung allgemeine Sicherheit des Innenministeriums an», sagte ein Mitarbeiter der syrischen Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur AFP. Der Mann hatte zuvor in anderen Städten gearbeitet, bevor er nach Palmyra versetzt wurde. Bei dem Angriff wurden zudem drei US-Soldaten und zwei Mitglieder der syrischen Sicherheitskräfte verletzt.
Ausschlussverfahren bereits eingeleitet
Gegen den Angreifer lief bereits ein Ausschlussverfahren, das zu seiner Entlassung aus den Sicherheitskräften führen sollte. Ein Sprecher des syrischen Innenministeriums hatte erklärt, der Mann sei wegen mutmaßlich «islamistischen Vorstellungen» für den Ausschluss vorgesehen gewesen. Das Verfahren sollte am Sonntag abgeschlossen werden. Nach dem Angriff wurden elf weitere Mitglieder derselben Sicherheitsabteilung festgenommen und verhört.
Das US-Regionalkommando Centcom hatte zunächst vom «Hinterhalt eines einzelnen» IS-Kämpfers gesprochen. Das Pentagon bestätigte, der Angriff habe sich während einer US-Anti-Terror-Operation ereignet. Palmyra selbst wurde Mitte der 2010er-Jahre zeitweise vom IS besetzt.
Trump kündigt Vergeltung an
US-Präsident Donald Trump kündigte «sehr ernste Vergeltung» an. Er erklärte, Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa sei «äußerst wütend und bestürzt über diesen Angriff». Trump betonte, die Soldaten seien «in einem sehr gefährlichen Teil von Syrien» im Einsatz gewesen. Auch der syrische Außenminister Asaad al-Schaibani verurteilte den Angriff auf X.
Der Sprecher des syrischen Innenministeriums, Anwar al-Baba, behauptete im Staatsfernsehen, die «Truppen der internationalen Koalition» seien vor einer möglichen «Infiltration» durch den IS in der Wüstenregion gewarnt worden, hätten die Hinweise aber nicht beachtet.
Hintergrund der Beziehungen
Al-Scharaa hatte im November als erster syrischer Staatschef seit der Unabhängigkeit des Landes 1946 das Weiße Haus besucht. Bei diesem Besuch trat Damaskus offiziell der von den USA angeführten internationalen Koalition gegen den IS bei. Der langjährige Machthaber Baschar al-Assad war im Dezember vergangenen Jahres von der HTS-Miliz und ihren Verbündeten gestürzt worden, die damals von al-Scharaa angeführt wurden. US-Soldaten sind im kurdisch kontrollierten Nordosten Syriens und in Tanf nahe der jordanischen Grenze stationiert.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.





