0,2 Prozent Wachstum 2025 - nur durch Milliarden-Investitionen

upday.com 2 miesięcy temu
Mit der deutschen Wirtschaft geht es langsam wieder bergauf. (Symbolbild) Sina Schuldt/dpa

Die deutsche Wirtschaft soll im kommenden Jahr langsam aus der Krise finden. Führende Forschungsinstitute prognostizieren für 2025 ein Wachstum von 0,2 Prozent - eine leichte Verbesserung gegenüber den schwierigen vergangenen Jahren.

Das erwartete Wachstum wird jedoch hauptsächlich durch massive staatliche Investitionen angetrieben. Ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen soll über zwölf Jahre hinweg in marode Infrastruktur, Klimaschutz und Digitalisierung fließen.

Wirtschaft steht auf wackeligen Beinen

Die Konjunkturexpertin Geraldine Dany-Knedlik vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung warnte, die Wirtschaft stehe nach wie vor auf «wackeligen Beinen». Ohne grundlegende Strukturreformen sei die wirtschaftliche Dynamik nicht von Dauer.

Für die kommenden Jahre sehen die Institute eine vorsichtige Erholung: 2026 soll das Bruttoinlandsprodukt um 1,3 Prozent wachsen, 2027 um 1,4 Prozent. Diese Zahlen entsprechen den Frühjahrs-Prognosen.

Strukturelle Probleme belasten Standort

Das staatlich getriebene Wachstum überdeckt jedoch tiefliegende Standort-Probleme. Hohe Energie- und Lohnkosten, Fachkräftemangel und sinkende Wettbewerbsfähigkeit bremsen die langfristigen Perspektiven.

Besonders der Außenhandel schwächelt stark. Der Außenhandelsverband BGA prognostizierte ein Exportminus von 2,5 Prozent für 2025 - höhere Zölle auf EU-Importe bremsen den wichtigen US-Markt.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verschärfte die Kritik bei einer Veranstaltung der Chemischen Industrie: «Es ist nicht fünf vor zwölf, es ist eine Minute nach zwölf.» Deutschland sei zu teuer und zu langsam im Vergleich zu Konkurrenten in den USA und Asien.

Institute fordern Reformen der Sozialsysteme

Die Forschungsinstitute drängen auf umfassende Strukturreformen, besonders bei den Sozialsystemen. Die Sozialversicherungsbeiträge müssten stabilisiert werden, da das Umlagesystem durch niedrige Geburtenraten und steigende Lebenserwartung unter Druck gerät.

Konkrete Vorschläge umfassen langsamere Rentenerhöhungen, stärkere Arbeitsanreize für Ältere und eine digitale Modernisierung der öffentlichen Verwaltung. Bei der Energiewende sollte mehr auf Preissignale gesetzt werden - Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche (CDU) hat bereits Vorschläge zur Kostensenkung vorgelegt.

Steuererhöhungen lehnen die Institute ab - stattdessen sollten konsumtive Staatsausgaben gekürzt werden. Nationale Alleingänge in der Klimaschutzpolitik sollten vermieden werden, um deutsche Unternehmen nicht zusätzlich zu belasten.

Arbeitsmarkt soll sich erholen

Trotz schwieriger Ausgangslage - im August stieg die Arbeitslosenzahl erstmals seit über zehn Jahren auf mehr als drei Millionen - erwarten die Institute eine Besserung. Der prognostizierte Beschäftigungsaufbau soll zusammen mit steigenden Realeinkommen den privaten Konsum stärken.

Merz kündigte einen «Herbst der Reformen» an, insbesondere beim Bürgergeld. Ob und wann grundlegende Reformen bei Rente oder Pflege kommen, bleibt jedoch offen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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